Die Geschichte der Dinslakener Hanse
1540 und 2022
Die
Geschichte
der
Hansestadt
Dinslaken
geht
zurück
bis
ins
Mittelalter.
Der
Ort
wurde
erstmals
im
9.
Jahrhundert
urkundlich
erwähnt
und
gehörte
im
Mittelalter
zur
Grafschaft
Kleve.
1478
erhielt
Dinslaken
Marktrechte
und
trat
1540
der
Hanse
bei,
einem
Zusammenschluss
norddeutscher
Städte,
die
sich
vor
allem
dem
Handel
verschrieben
hatten.
Die
Mitgliedschaft
in
der
Hanse
brachte
Dinslaken
wirtschaftliche
Vorteile
und
ermöglichte
den
Handel
mit
anderen Hansestädten.
Die
Hansezugehörigkeit
wurde
aber
im
Laufe
der
langen
Zeit
völlig
vergessen.
Eine
Wiederbelebung
des
Hansestatus
erlangte
Dinslaken
durch
einen
Bürgerantrag
des
Chanty
Chores
Dinslaken-Hiesfeld,
der
in
Archiven
herausfand,
dass
Dinslaken
einmal
dem
Hansebund
zugehörte.
Alsbald
wurde
im
Stadtrat
beschlossen,
diesen
Status wiederbeleben zu lassen.
Am
28.05.2022
war
es
dann
soweit.
Bei
einem
internationalen
Hansetag
in
Neuss,
an
dem
auch
Städte
aus
Schweden,
Litauen
und
Polen
teilnahmen,
wurde
Dinslaken
wieder
in
die
Hanse
offiziell
aufgenommen.
Bürgermeisterin
Michaela
Eisloeffel
nahm
feierlich
die
Urkunde
entgegen,
ganz
zur
Freude
des
Chanty
Chores,
der
an diesen schönen Tag auch Darbietungen feilbot.
Hanse
ist
die
Bezeichnung
für
die
zwischen
Mitte
des
12.
Jahrhunderts
und
Mitte
des
17.
Jahrhunderts
bestehenden
Vereinigungen
hauptsächlich
norddeutscher
Kaufleute,
deren
Ziel
die
Sicherheit
der
Überfahrt
und
die
Vertretung
gemeinsamer
wirtschaftlicher
Interessen
besonders
im
Ausland
war.
Die
Hanse
war
nicht
nur
auf
wirtschaftlichem, sondern auch auf politischem und kulturellem Gebiet ein wichtiger Faktor.
Eine
Entwicklung
von
der
„Kaufmannshanse“
zu
einer
„Städtehanse“
lässt
sich
spätestens
Mitte
des
14.
Jahrhunderts
mit
erstmaligen
nahezu
gesamthansischen
Tagfahrten
(Hansetagen)
festmachen,
in
denen
sich
die
Hansestädte
zusammenschlossen
und
die
Interessen
der
norddeutschen
Kaufleute
vertraten.
Die
genaue
Abgrenzung zwischen „Kaufmannshanse“ und „Städtehanse“ ist jedoch umstritten.
Die
Farben
der
Hanse
(weiß
und
rot)
finden
sich
noch
in
den
Stadtwappen
vieler
Hansestädte.
In
den
Zeiten
ihrer
größten
Ausdehnung
waren
beinahe
300
See-
und
Binnenstädte
des
nördlichen
Europas
in
der
Städtehanse
zusammengeschlossen.
Eine
wichtige
Grundlage
dieser
Verbindungen
war
die
Entwicklung
des
Transportwesens,
insbesondere
zur
See,
weshalb
die
Kogge
zum
Symbol
fuer
die
Hanse
wurde.
Durch
Freihandel
gelangten
viele
Hansestädte zu großem Reichtum, was sich an zahlreichen bedeutenden Bauwerken ablesen lässt.
Beispiel: Das historische Wappen von Dinslaken
historisches Wappen
Regionale Bündnisse zwischen Städten entstehen
Die
Hanse
entwickelte
sich
von
der
ursprünglichen
Kaufmannshanse
zur
Städtehanse,
bei
der
Städte
einen
gegenseitigen
Bund
bildeten.
Als
Gründungsjahr
wird
häufig
1241
angegeben,
als
Lübeck
und
Hamburg
ihre
schon
seit
elf
Jahren
bestehende
enge
Zusammenarbeit
auf
eine
vertragliche
Basis
stellten,
aus
der
später
der
Wendische
Städtebund
hervorging.
Fünf
Jahre
darauf
begannen
sich
Bünde
westfälischer
und
(nieder)sächsischer
Städte
zu
bilden
(Beispiel:
Ladbergener
Städtebund).
Etwa
100
Jahre
später
bildeten
sich
die
Bünde
der
preußischen und livländischen Städte (zur Zugehörigkeit einzelner Städte zu den Bünden siehe Hansestadt).
Mitglied
der
Hanse
konnte
eine
Stadt
auf
dreierlei
Weise
sein
oder
werden.
Bis
zur
Mitte
des
14.
Jahrhunderts
wuchsen
die
Städte
durch
die
Teilnahme
ihrer
Kaufleute
am
hansischen
Handel
in
die
Gemeinschaft
hinein.
Seit
der
Mitte
des
14.
Jahrhunderts
stellten
die
Städte
förmliche
Aufnahme-
oder
Wiederaufnahmeanträge.
Einen
dritten
Weg
in
die
Hanse
beschritten
vielfach
die
kleineren
Städte,
indem
sie
sich
ohne
besondere
Formalitäten
von
einer
der
größeren
Städte
aufnehmen
ließen.
Ein
Sonderfall
blieb
das
rheinische
Neuss,
das
1475
durch
kaiserliches Privileg in den Rang einer Hansestadt erhoben wurde.
Die
Hanseeigenschaft
ging
verloren
durch
Nichtbenutzung
der
Privilegien,
durch
freiwilligen
Austritt
aus
der
Gemeinschaft
oder
durch
den
förmlichen
Ausschluss
einer
Stadt
(Verhansung),
der
bei
gravierenden
Verstößen
gegen
die
Prinzipien
und
Interessen
der
Gemeinschaft
von
der
Städteversammlung
vorgenommen
werden
konnte.
Bericht:
Lothar Herbst
,
auch im
Heimatverein Dinslaken
e.V.